Der Gesangverein "Liederkranz Erligheim e.V." feiert im Jahre 2018 sein 175- jähriges Bestehen. Er kann nun auf 175 Jahre Vereinsgeschichte zurückblicken, während derer er, alle politischen Wirren überdauernd und allen Schwierigkeiten trotzend, denen ein Verein in einer kleinen Gemeinde ausgesetzt ist, fortbestand.

Wohl musste die Sangestätigkeit des öfteren vorübergehend eingestellt werden, einerseits weil die Sänger zum Kriegsdienst eingezogen wurden, andererseits, weil kein geeigneter Leiter besonders in den Anfangsjahren zur Verfügung stand. Aber immer wieder fanden sich Männer, die den Verein zu neuem Leben erweckten und sich "das Streben nach Veredlung des Gesangs und zur Geselligkeit" (§ 1 der Vereinsstatuten vom Dezember 1895) zum Ziele setzten.

Es ist nicht ganz einfach, den Weg des "Liederkranzes Erligheim" während der 175 Jahre seines Bestehens nachzuzeichnen. Ein Großteil der Vereinsbücher wurde kurz vor dem Einmarsch der Franzosen im Jahre 1945 vernichtet. es blieben nur die Statuten von 1895 und das Kassenbuch von 1902 - 1921 erhalten und erst seit der Wiedergründung des Vereins im Jahre 1949 sind lückenlose Unterlagen erhalten. Für die Zeit vor dem zweiten Weltkrieg mussten hauptsächlich mündliche Mitteilungen älterer Sänger und ehemaliger Mitglieder ( wie z.B. von Friedrich Häberle, der von 1902 - 1921 das Amt des Kassiers innehatte) als Grundlage für die Vereinsgeschichte dienen. Für deren genauere Erforschung stehen nur wenige Vermerke in den Protokollbüchern des Gemeinderats und des Kirchenkonvents zur Verfügung.

Über das Gründungsjahr des Liederkranzes bestand lange Zeit Unklarheit. Den ältesten noch erhaltetenen Statuten zufolge wurde es für 1895 angesetzt, wobei man sich jedoch im Klaren war, dass es schon vorher einen Gesangverein gegeben hatte, wie von alten Erligheimer Bürgern zu erfahren war. Im Jahre 1951 schließlich fand Pfarrer Samuel Döring in den Kirchenbüchern mehrere Einträge, die uns Aufschluss über das Entstehungsjahr und die frühe Geschichte des Vereins geben.

 

1843 - das Gründungsjahr

Im Protokollbuch des Erligheimer Kirchenkonvents steht unter dem 3. Februar 1843 folgender Eintrag verzeichnet: "Der neugebildete hiesige GesangVerein hat den Kirchen Convent seine Vereins- Statuten zur Einsicht und Prüfung vorgelegt. Man hat dieselben geprüft und beifällig die Bildung des Vereins aufgenommen und die Statuten genehmigt, sowie auch dem Verein bei fortgesetztem Eifer für Gesangsbildung und im Falle seiner Leistungen für gottesdienstliche Zwecke eine angemessene Unterstützung zu seiner Zeit in Aussicht gestellt."

In früheren Zeiten hing auf dem Lande die Gründung eines Gesangvereins in erster Linie davon ab, ob der Schulmeister am Ort als Dirigent geeignet war. Der damalige ständige Lehrer in Erligheim, Christoph Melchior Kleinbub, scheint allerdings nicht der rechte Mann für dieses Amt gewesen zu sein. Er wurde vom Gemeinderat des öfteren gerügt, weil er zu wenig Unterricht erteile und die Kinder "nicht zum besten" lehre. Zudem wird im Jahre 1851 von einem Streit zwischen Schulmeister Kleinbub und dem Provisor (Lehrgehilfe) Hölderlin berichtet, weil der Schulmeister den vom Provisor gegründeten Gesangverein nicht aufkommen lassen wollte und die Übungsstunden durch Schließen des Schulgebäudes zu verhindern suchte.

Es ist somit wohl anzunehmen, dass die Gründung des Gesangvereins im Jahre 1843 auf die Initiative des damaligen Provisors, dessen Name leider nicht überkommen ist, zurückzuführen ist.

Da die Lehrgehilfen ihre Stellen meist nicht über längere Zeit innehatten, blieben dem Erligheimer Gesangverein zunächst wechselvolle Jahre nicht erspart. Wie lange der 1843 gegründete Verein einen geeigneten Leiter besaß, lässt sich heute nicht mehr nachvollziehen. Wenige Jahre später (1851)  jedoch scharte, wie bereits erwähnt, Provisor Hölderlin erneut sangesfreudige Bürger um sich. Aber auch diesmal verdorrte die aufkeimende Pflanze wieder nach dem Weggang Hölderlins.

Im November 1951 beklagte sich der neue Provisor Holzhäuer über die Rohheit der Sonntagsschüler bei der Ortsschulbehörde. Diese kam hierauf zu folgendem Ergebnis: "Als Hauptmittel zur Kultivierung der jungen Leute steht der Gesangsunterricht obenan. Es wird daher beschlossen, den Lehrgehilfen zu veranlassen, dass er in Verbindung mit dem Schulmeister einen Gesangverein etabliere, wodurch er sich das besondere Wohlgefallen der Ortsschulbehörde erwerbe."

Dieser wohlgemeinte Rat scheint indessen nicht recht gefruchtet zu haben, denn zwei Jahre später, im Dezember 1853, beschloss dieselbe Behörde in Bezug auf eine vom Kgl. Bezirksschulamt ergangene Anweisung, den Lehrern eine "Diät", das heißt eine geldliche Unterstützung, für den Besuch von Schullehrergesangvereinen zu gewähren:  " ...  dass wir unter der Bedingung, dass hier ein Gesangverein etabliert werde, eine solche Diät aus öffentlichen Cassen bewilligen würden, da man für besondere Leistungen aus öffentlichen Cassen auch Früchte sehen will."

1864 

Ob die Aussicht auf eine "Diät" schon bald Früchte reifen ließ, wissen wir nicht. Den Beweis jedoch, dass das Bäumchen des "Liederkranz" trotz aller Schwierigkeiten wieder zu grünen begann, liefert ein Eintrag vom 11. November 1864 im Protokollbuch des Gemeinderats. "Der Vorstand des GesangVereins hier, Lehrgehilfe Schick, hat in dessen Namen die Bitte eingereicht, zu seinen Übungen ihm die nötigen Lichter und das Holz zur Heizung des Zimmers zu verwilligen." Dieser Bitte wurde auch einstimmig stattgegeben, da "der GesangVerein in sittlicher Hinsicht vorteilhaft auf die Jugend einwirkt."

Schon das folgende Jahr brachte einen neuen Rückschlag. Im Sitzungsbuch der Ortsschulbehörde steht. "Da der seit einem Jahr bestandene Gesangverein seit dem Abgang des Provisoers Schick ohne technischen Vorstand ist, aber immer noch im Schulzimmer der 2. Klasse abends sich aufhält, dasselbe dadurch verunreinigt wird und gegen Feuersgefahr wegen Rauchens und übermäßigen Einbrennens nicht geschützt ist, so wird beschlossen, demselben die Schule zu schließen." Hierin können wir einen weiteren Beweis dafür sehen, dass, wenn der Chorgesang in Erligheim zeitweise zum Erliegen kam, es nicht an sangesfreudigen Männern mangelte, sondern ein geeigneter Dirigent fehlte.

1872

Endlich wird wieder von einem neugegründeten Männergesangverein berichtet , der die Gemeinde um Bewilligung von Heizmaterial und Lichtern ersuchte.

1873 

Bereits anderthalb Jahre nach der Wiedergründung, am 15. Juni 1873, weihte der verein eine Fahne, die er für 150 Gulden angeschafft hatte. Sie war damals einigen Sängern noch von früher her bekannt, da sie erst im Jahre 1910 von einer größeren und schöneren Fahne abgelöst wurde.

In den folgenden Jahrzehnten rinnen die schriftlichen Quellen nur spärlich. Aus mündlicher Überlieferung weiß man jedoch, dass auch in dieser Zeit Singstunden abgehalten wurden.

1895

Die ältesten erhaltenen Statuten stammen aus dem jahre 1895. Den Anlass zu ihrer Abfassung hat vielleicht die abermalige Neubildung nach einer zeitweiligen Unterbrechung gegeben. Laut dieser Statuten durften dem Verein nur "unbescholtene militärfreie Männer Erigheims" beitreten. Der Beitrag betrug 30 Pfennig im Monat, das unentschuldigte Fernbleiben von der Singstunde wurde mit 10 Pfennig Ordnungsstrafe belegt.

1902

Nach einer weiteren kurzen Unterbrechung konstituierte sich der Verein im März 1902 von neuem. Die Satzung von 1895 wurde übernommen. Ende des Jahres waren 13 Aktive und 5 passive Mitglieder eingetragen. Das Amt des Vorstands hatte Christian Zimmermann inne, das des Kassiers Friedrich Häberle. Dirigent war Lehrer Adolf Stotz. Er wurde mit einer Mark pro Singstunde entlohnt.

In den darauffolgenden Jahren ging es nur langsam bergauf. Da die Dirigenten ausnahmslos nichtständige Lehrer waren, gab es häufig einen Wechsel. Von 1902 bis zum ersten Weltkrieg sind folgende Namen bekannt: Stotz (1902), Ruthardt, Stadtmüller, Rothenburger (1910) und Kapp (bis 1914)

1910

Ein denkwürdiges Ereignis für die ganze Erligheimer Bevölkerung war die Weihe der neuen Fahne am 29. Mai 1910. Unter großen Opfern der Mitglieder und dank reicher Spenden hatte der Verein die Mittel aufgebracht, in Stuttgart eine Fahne für 400 Mark sticken zu lassen. Der Besuch vieler auswärtiger Vereine ließ das Fest, das im Torgarten ( heute Haus Knisel) stattfand, trotz des Dauerregens zu einem großen Erfolg werden. Am darauffolgenden Montag schloss sich ein Kinderfest an.

 

Die Fahne zeigt auf der Vorderseite den Namen des Vereins, die Jahreszahlen 1902 und 1910 sowie das Wappen Erligheims, einen Erlenbaum. Auf der Rückseite sind eine Lyra im Weinlaubkranz und der Wahlspruch: "Sind wir von der Arbeit müde - bleibt noch Kraft zu einem Liede" abgebildet.

1914 - 1919

Im Sommer 1914 rief der erste Weltkrieg die Sänger zu den kaiserlichen Fahnen und setzte dem Vereinsleben wieder einmal ein vorläufiges Ende. Als am 23. März 1919 die erste Generalversammlung nach dem Kriege stattfand, fehlten sieben Sangeskameraden: Gustav  Ahner, Gottlob Eisele, Ludwig Frantz, Karl Geßmann, Rudolf Keller, Wilhelm Kientsch und Gottlob Volk.

1921

Nur schwer verkraftete der kleine Verein diesen Aderlass. Dazuhin waren mehrere andere alten Sänger dem Chorgesang entfremdet und beteiligten sich nicht mehr an den Übungsstunden. Da der junge, 1912 gegründete Turnverein mit denselben Schwierigkeiten zu kämpfen hatte, vollzog man im November 1921 die Fusion der beiden vereine in der Hoffnung, Stärke in der Einheit zu finden. Die Vorstandschaft wurde Wilhelm Mayer anvertraut.

1923

Die Hoffnungen, im "Turn- und Gesangverein" eine lebensfähige Grundlage zu finden, bestätigten sich leider nicht. Die Kluft zwischen den Sängern und den Turnern war so groß, dass in der Zeit der Inflation die beiden Vereine sich wieder trennten.

In der Folgezeit fasste der "Liederkranz" langsam wieder Fuß. Störend auf ein gedeihliches Entwickeln wirkte sich wieder der häufige Dirigentenwechsel aus. Zwischen den Kriegen dirigierten sieben Erligheimer Lehrer den Chor: Gommel (1922), Mehrer, Staib, Jäger (1924 - 1927), Palmer, Groß (1928- 1934), und Müller. Besonderen Aufschwung erlebte der Verein unter der Leitung von Lehrer Groß.

1924

Da Wilhelm Mayer als Vorstand und Karl Umbach (Hirschwirt) als Kassier dieselben Ämterin Personalunion auch beim Kriegerverein (gegründet 1890) ausübten, strebten sie eine Verschmelzung der beiden vereine an. Diese vollzog sich, indem die Beiträge in eine Kasse flossen.

Im Jahre 1929 hielt der "Liederkranz" anlässlich des 25 - jährigen Fahnenjubiläums des Kriegervereins auf dem ehemaligen Turnplatz an der Löchgauer Straße ein Sängerfest ab, zu dem sich auch einige Vereine der Umgebung einfanden.

1936

Differenzen in der politischen Anschauung und Unstimmigkeiten hinsichtlich der Auswahl der Lieder ( die älteren Sänger bevorzugten vierstimmige Chöre, einige jüngere dagegen einstimmige Kampflieder) führten in der Zeit des Dritten Reiches abermals zur Auflösung des Chores.

Einige begeisterte Sänger schlossen sich daraufhin auswärtigen Vereinen an oder sangen in dem nicht zum "Liederkranz" gehörenden Gemischten Chor, der hauptsächlich als Kirchenchor auftrat, weiter. Dieser musste zu Beginn des zweiten Weltkrieges seine Tätigkeit ebenfalls einstellen.

Während der Kriegsjahre sangen die Frauen des Gemischten Chores bei den Trauerfeierlichkeiten, unter anderem auch zu Ehren der im Felde gebliebenen Sänger Karl Rein und Emil Wagner.

Schon bald nach Kriegsende fanden sich einige Frauen und Männer des ehemaligen "Liederkranzes" unter der Leitung von Martin Hilligardt wieder in einem Gemischten Chor zusammen. Dieser begrüßte in den folgenden Wochen und Monaten alle Heimkehrer aus der Kriegsgefangenschaft mit einem Ständchen. Vielen war auch noch das erste Kräftemessen mit auswärtigen Vereinen im Sommer 1948 bei einem kleinen Waldfest im Walheimer Wald in guter Erinnerung. Der Chor stand damals vorübergehend unter der Leitung von Lehrer Krauß.

In diese Zeit geht auch die Wiedergründung des Vereins und des Männerchors, die schrittweise erfolgte, zurück. Zuerst sammelte Martin Hilligardt in der heimischen Stube ein Doppelquartett um sich.

1949

Im Juni 1949 wurde dann der "Liederkranz" offiziell wieder gegründet. Die Vorstandschaft übernahm Friedrich Flinspach, dem Chor stand weiterhin Martin Hilligardt voran. In die Zeit seit dem Wiederbeginn fallen zwei besondere Ereignisse:

1952

Vom 28. bis 30. Juni 1952 fand - mit etwas Verzögerung - die 100- Jahrfeier auf der ehemaligen "Scheurlen'schen Wiese" am südlichen Ortsrand statt, deren Verlauf "so festlich und erfolgreich war, dass alle Erwartungen weit übertroffen wurden." (Eintrag im Protokollbuch)

Ein Kinderfest am Samstagnachmittag leitete sie ein. Abends, beim Festakt, wirkten der Patenverein "Liederkranz Löchgau" (Leitung Karl Hoffmann), der Gesangverein "Liederlust" Stuttgart - Mühlhausen, der Musikverein Löchgau (Leitung Hans Mader), der "Liederkranz" Erligheim (Leitung Walter Dorfer) und der Gemischte Chor Erligheim (Leitung Martin Hilligardt) mit. Am Sonntag, beim Festzug und anschließend beim Singen im Zelt, beteiligten sich außer dem Jubel - und Patenverein Männerchöre aus Walheim, Hohenstein, Besigheim, Metterzimmern, Kirchheim a.N., Cleebronn, Hofen, Freudental, Ochsenbach, Kleinsachsenheim und Meimsheim. Eine Nachfeier am Montagabend beendete das von herrlichem Wetter begünstigte Fest. 

1961

Das zweite bedeutende Ereignis war die Verleihung der Zelterplakette durch Landrat Stolz am 4. November 1961 im Rahmen eines Liederabends. Die Zelterplakette ist eine Stiftung des Bundespräsidenten und wird an Vereine, die auf hundertjähriges Bestehen zurückblicken können, in Anerkennung ihrer Verdienste um den Chorgesang verliehen.

Der Vorsitzende des Schillergaues, Robert Fischer, ehrte Karl und Friedrich Bothner für 40 jährige, Georg Murmann, Karl Rothenburger und Julius Reitter für 30 jährige aktive Sangestätigkeit.

Neben diesen beiden großen Ereignissen steht die Fülle der kleinen Feste und Veranstaltungen. Außer den regelmäßig stattfindenden Jahresfeiern um die Weihnachtszeit, zu denen auch meist ein Theaterstück mit viel Eifer eingeübt wurde, bildeten in den 50- er Jahren Waldfeste an der Kreuzung beim Steinbruch den jährlichen Höhepunkt. Vereine aus der Umgebung, die den besuch des Festes mit einer Wanderung verbanden, halfen das Programm mitzugestalten. In den 60- er Jahren traten an die Stelle der Waldfeste Sängerabende in der Kelter der Weingärtnergenossenschaft. Diese fanden ihre Fortsetzung in Konzerten in der neuen Schule, die sich regen Besuches erfreuten.

Auch an mehrerern Veranstaltungen der Gemeinde oder der Kirche beteiligte sich der Männerchor zu seiner Zeit. Er umrahmte z.B. alljährlich die Totengedenkfeier auf dem Friedhof, brachte Liedbeiträge beim Bazar der Kirchengemeinde (1958) und bei der Einweihung der neuen Schule (1961), veranstaltete einen Liederabend zugunsten der Beschaffung einer neuen Glocke (1951) und ein Kirchenkonzert zugunsten des Kindergartenneubaus (1966) und dergleichen mehr.

 

 

 

Vorstände von 1902 bis zum zweiten Weltkrieg

1902 bis zum ersten Weltkrieg: Christian Zimmermann; 1919 1921: Friedrich Vogt; 1921 bis zum zweiten Weltkrieg: Wilhelm Mayer

Vorstände seit 1949

1949 - 1951: Friedrich Flinspach; 1951 - 1953: Karl Bothner; anschließend für kürzere Zeit: Fritz Pfleiderer, Erich Binder; 1955 - 1957: Karl Rothenburger; 1957 - 1960: Heinz Lehmann; 1960 - 1970: Anton Buchmüller; 1970 - 1977: Gustav Klein; 1977 - 2018: Wolfgang Sauer; seit 2018: Herbert Mayer

 Die Chorleiter des Liederkranzes seit 1949

 

 

 Dezember 2001 - Juni 2016  Sabine Schweizer                          

     

                                           

                                                                                                     

Juni 2016 -  Oktober 2023   Thomas Heckel                                    

 

Zwischen 1981 und 1982 dirigierten außerdem kurzfristig Herr Frederic Bof und Herr Klaus - Peter Ammer den Chor.

Nach Fritz Joachim Falk half Herr Matthias Gruber interimsweise aus bevor im Dezember  2001 Frau Sabine Schweizer  den Chor übernahm. Sie leitete ihn bis Juni 2016.

Von Juni 2016 bis Oktober 2023 dirigierte Herr Thomas Heckel den Verein.

Im Oktober 2023  beendete Thomas Heckel seine Tätigkeit und zeitgleich übernahm Helena Fausel die Funktion als neue Dirigentin des Vereins.

 

In den siebziger Jahren begann eine neue "Ära" beim Liederkranz: Man dehnte den Kontakt zu anderen Chören über die im unmittelbaren um Erligheim liegenden Gebiete hinaus aus und begann zunächst einen Choraustausch mit dem Gesangverein Engstlatt bei Balingen auf der Schwäbischen Alb. Bei gegenseitigen Besuchen der Chöre wurden Freundschaften geschlossen. Auf das internationale Parkett wagte sich der Liederkranz 1985, als er eine Einladung des ungarischen Chores Minaret nach Erd bei Budapest in Ungarn annahm. Damit und mit dem Gegenbesuch der ungarischen Freunde in Erligheim im gleichen Jahr wurde ein Band zwischen zwei Ländern geknüpft, die damals noch zwei verschiedenen Gesellschaftsformen angehörten. Als die nächsten Begegnungen 1989 und 1990 anstanden, war der Eiserne Vorhang bereits gefallen und Besuch und Gegenbesuch konnten noch problemloser stattfinden als noch fünf Jahre zuvor. Die Mitreisenden aus Erligheim erlebten die Demokratisierung in Ungarn hautnah mit, was ihnen ebenso unvergessen bleiben wird wie die Gastfreundschaft, mit der man in Ungarn empfangen wurde.